Erfahrungsbericht von Johannes Lippold (Anwaltsstation)

Johannes Lippold

Anwaltsstation,
01.10.2023 – 30.06.2024,
OLG Schleswig / LG Kiel

Ausbilder: RA Philip Seehusen

Für meine Anwaltsstation hatte ich den Wunsch, sowohl Strafrecht als auch Zivilrecht machen zu können. Bei dieser Suche fiel mir die Kanzlei Seehusen auf. Nach meiner Bewerbung kam es schnell zu einem Bewerbungsgespräch, in welchem ich das Team der Kanzlei sympathisch und die Stimmung in der Kanzlei insgesamt als angenehm empfand. So fiel meine Wahl nach wenigem Nachdenken auf die Kanzlei Seehusen.

Nach meinem Einführungslehrgang wurde ich in der Kanzlei freundlich empfangen und konnte mich in den nächsten Tagen gut in das Team integrieren. Ich teilte mir mit Christa, die mit mir die Station in der Kanzlei begonnen hatte, ein neu eingerichtetes schönes Zimmer mit Blick in den Garten. Als Ausbilder war mir Herr RA Seehusen zugewiesen, welcher mit Herrn Caspers immer wieder Akten aussuchte, aus welchen ich mir dann je nach Interesse aussuchen konnte, welche ich bearbeiten wollte. Die Aufgaben waren abwechslungsreich und reichten von Schutzschriften im Strafrecht über Rechercheaufgaben bis zu Schriftsätzen an verschiedene Beteiligte im Zivilverfahren. Gerade die zivilrechtlichen Aufgaben waren auch examensrelevant, wobei dies aber nicht für alle Akten galt. Die Ergebnisse meiner Arbeit konnte ich stets mit Herrn Seehusen besprechen, wobei mir dieser stets hilfreiches Feedback gab. Auch für Fragen während der Bearbeitung stand Herr Seehusen aber besonders auch Herr Caspers immer bereit.
Neben der Aktenbearbeitung konnte ich immer an Mandantengesprächen teilnehmen, wenn die Mandaten es zuließen und diese auch nach vorhergehender Vorbereitung führen. Bei den Gesprächen war es Herrn Seehusen stets wichtig, auch die Meinungen der Referendarinnen und Referendare zu hören. Ebenso konnten wir an Gerichtsterminen teilnehmen. Diese wurden entweder in der Kanzlei oder bei längeren Fahrten auch im Auto vor- und nachbesprochen. Auch dabei bestand immer die Möglichkeit eigene Ansichten und Ideen zu äußern. Daneben gab es auch exotischere Termine, zu denen ich mitkommen durfte, etwa ein Besuch eines Mandanten in der Untersuchungshaft oder die Begutachtung eines Fahrzeuges bei einem Sachverständigen. Die Arbeit gestaltete sich so als abwechslungsreich und spannend.

Neben der Arbeit musste die Examensvorbereitung nicht zu kurz kommen. Neben der Freistellung für die AG war es auch möglich, die Arbeitszeit zu verkürzen, um zur Lerngruppe oder zum eigenen Lernen zu gehen.

Die Arbeit wurde umrahmt von einer lockeren und allgemein guten Grundstimmung in der Kanzlei. Fast jeden Tag wurde gemeinsam gekocht und gegessen. Dazu kommt extra einmal die Woche frisches Gemüse vom Biohof, welches dann gemeinsam verarbeitet wird. Ebenso standen Getränke und Snacks die ganze Zeit zur Verfügung. Auch der mögliche Austausch mit Christa als andere Referendarin war stets bereichernd.

Insgesamt war die Anwaltsstation sehr schön, weshalb ich mich auch für die Wahlstation erneut für die Kanzlei Seehusen entschieden habe. Wenn ich noch einmal wählen könnte, würde ich meine Wahl wieder so treffen. Wer gerne in einer Kanzlei seine Station machen möchte, in der man freundlich und auf Augenhöhe behandelt wird, der ist hier richtig.